Vor mehr als 3 Jahren wurde im Arbeitskreis ein Überleitbogen für Kinder erstellt.
Anstoß war damals, dass immer wieder wichtige Informationen bei der Neuaufnahme eines Kindes in die Häusliche Kinderkrankenpflege gefehlt haben.
Und so initiierte Beate Ziegler, Geschäftsführerin und Pflegedienstleitung der Ziegler Pflegeservice UG, eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der entsprechenden Interessensgruppen, um einen optimierten Überleitbogen zu erstellen. Nur so können die Patienten sicher und übergangslos nach dem Klinikaufenthalt zuhause versorgt werden.
Nach mehreren Sitzungen mit Vertretern aus Kinderkliniken, Krankenkassen und Häuslichen Kinderpflegediensten konnte der Bogen in einer Abschlussveranstaltung im Juli 2013 vorgestellt und implementiert werden.
Nun traf sich die Landesarbeitsgruppe Bayern/Süddeutschland, um ein Resümee zu ziehen und gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen.
So wurde die Verantwortlichkeit des häuslichen Kinderarztes verstärkt dazu genommen. Dieser muss vor Entlassung des Kindes informiert werden und bestenfalls bereits einen ersten Arztbrief erhalten. Außerdem werden nun auch die Kompetenzen der Eltern abgefragt. Als Voraussetzung für die Entlassung des Kindes gilt, dass die Eltern ihr Kind mindestens 3 Tage im Rahmen eines „Rooming-In“ weitgehend selbstständig versorgt haben. Zusätzlich müssen die Eltern sicheren Umgang mit dem Ambubeutel und der PEG erworben haben und in einen Notfallplan eingewiesen sein. Auch das Legen einer Magensonde und das Wechseln der Trachealkanüle müssen Eltern bereits in der Klinik gelernt haben, wenn sie mit ihrem Kind nach Hause gehen wollen. Die Geräteeinweisung durch die Medizintechniker muss abgeschlossen sein. Als letzte Neuerung kam die Abfrage nach der Notwendigkeit einer regelmäßigen Interventionsbereitschaft hinzu. Art und Häufigkeit sind hier genau anzugeben.
Der Bogen hat sich in den vergangenen Jahren schon oft bewährt, wissen Frau Ziegler und ihre Mitarbeiter. Und so ist mit den Neuerungen wieder ein Schritt mehr in Richtung sichere Übernahme der Kinder aus der Klinik gemacht.
Wieder einmal ganz herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit innerhalb der Arbeitsgruppe und die Unterstützung von außen.
Quelle: "Kinderkrankenschwester" Ausgabe September 2016